Workshop
Mozarts Requiem – Rekonstruktionen von Süßmayr bis Arman
29.09.2024  | 09:00 Uhr
Hannover Congress Centrum | Raum 12/14

Themenschwerpunkte:
Klassik
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Geistliche Musik
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Gemischter Chor
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Rätselhaft wie faszinierend: Mozarts „Requiem“ ist ein Werk mit einer ganz besonderen Geschichte. In diesem Workshop erhalten Teilnehmende Input von zwei absoluten Experten, die sich seit Jahrzehnten mit diesem spannenden Werk beschäftigen: Ulrich Leisinger, wissenschaftlicher Leiter der Internationalen Stiftung Mozarteum, führt durch die komplexe Entwicklung und geht auf die verschiedenen Rekonstruktionen ein, beginnend mit der bekannten Vervollständigung des Mozart-Schülers Süßmayr. Anschließend lässt der englische Chor- und Orchesterdirigent Howard Arman die Teilnehmenden an den Besonderheiten seiner eigenen, ganz neuen Bearbeitung des Requiems teilhaben.

In Kooperation mit dem Carus-Verlag.



MITWIRKENDE

Ulrich Leisinger studierte Musikwissenschaft, Philosophie und Mathematik in Freiburg, Brüssel und Heidelberg. 1993-2004 war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Bach-Archiv Leipzig. Seit Juli 2005 ist er Wissenschaftlicher Leiter der Internationalen Stiftung Mozarteum in Salzburg. Die Schwerpunkte seiner Arbeit sind Quellenstudien (Bestandskataloge und Werkverzeichnisse) sowie Editionen von Musik des 18. und 19. Jahrhunderts. Große Editionsprojekte – über die Mitwirkung an verschiedenen Musikergesamtausgaben hinaus – waren unter anderem sämtliche Klaviersonaten von Mozart und Haydn für Wiener Urtext, Bachs h-Moll-Messe und Mozarts Requiem (Süßmayr-Fassung) für Carus und Mozarts c-Moll-Messe für den Bärenreiter-Verlag.

Vielseitigkeit gehört zu den wichtigsten musikalischen Anliegen des in London geborenen Dirigenten und Komponisten Howard Arman. So profiliert er sich in allen Epochen, Genres und Darbietungsformen der klassischen Musik. Vokalmusik bildet dabei einen wichtigen Schwerpunkt. Von 2016 bis 2022 war er Künstlerischer Leiter des Chors des Bayerischen Rundfunks, mit dem er eine Vielzahl von CD-, TV- und Videoproduktionen realisierte. Arman gastiert an Opernhäusern in Europa, Asien und Amerika. Zu seinen eigenen Kompositionen zählen, neben Bühnen-, Orchester- und Vokalwerken, zahlreiche chorsinfonische Arrangements und Werkausgaben von Musik vom 17. bis zum 19. Jahrhundert. Er hatte Professuren an der Hochschule Mozarteum und an der Hochschule Luzern inne.

Tobias Brommann ist nach vielen Jahren am Berliner Dom inzwischen als Kantor in Neubrandenburg tätig. Sein Herz schlägt für den Bereich der Chormusik – traditionell, aber auch abseits ausgetretener Pfade. Für ihn soll Kultur bewegen und „darf, ja soll auch streitbar sein“. Beispielsweise gehören neben den regelmäßig aufgeführten traditionellen Werken auch wenig bekannte und ungewöhnliche Werke ins Programm sowie Kompositionen unterschiedlicher Stilrichtungen und Gattungen, von Gregorianik über Motetten und Kantaten bis hin zu den größten und aufwendigsten Oratorien. Er verfügt über eine jahrelange Erfahrung mit unterschiedlichen Chören und war Assistent bei Eric Ericson und Michael Gläser.