Frank Martins doppelchörige Messe liegt nun endlich in einer wissenschaftlich fundierten und praktischen Ausgabe vor. Die Quellen – eine Reinschrift aus den 1920er Jahren und der Erstdruck von 1972 – wurden kritisch neu bewertet. Vierzig Jahre lagen Martins Manuskripte in der Schublade, mit Eigentümlichkeiten in der Notation, wie etwa ausgeschriebene Rhythmisierungen des Diphthongs in „eleison“, die im Erstdruck fehlen. Aus Korrespondenzen geht hervor, dass Martin bei der Herausgabe 1972 involviert war. Auf dieser Basis wurden die Diskrepanzen neu bewertet, um einen für die Praxis geeigneten Notentext vorlegen zu können, der Martins letzten Absichten entspricht. Die Edition, die Herausgeber Michael Ostrzyga in seinem Vortrag vorstellt, macht auch alle Unterschiede zwischen den Hauptquellen deutlich.
In Kooperation mit dem Bärenreiter-Verlag.