Thomas Spindler und Danny Donner öffnen Seiten eines einzigartigen Musikwerks: Das jüdisch‐deutsche Liederbuch von 1912 ist in seiner Art und Konzeption weltweit einzigartig. Der Autor Abraham Zwi Idelsohn (1882-1938) war seiner Zeit weit voraus und schuf es als Sammlung der beliebtesten hebräischen und deutschen Lieder. Er konzipierte es als grundlegendes musikpädagogisches Werk, um es für den Musikunterricht in Kindergärten, Volks- und höheren Schulen einzusetzen. Das in der Israelischen Nationalbibliothek von Jerusalem erhaltene Original ist ein herausragender Beleg der gleichberechtigten Verwendung hebräischer und deutscher Musik. Zugleich spiegelt es die Träume der Juden wider, in der deutschen Gesellschaft angekommen zu sein. Dieser Traum zerplatzte 1933 mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten.
In Kooperation mit Schott Music.