Workshop
Chancen und Wege – das Wirken von Komponist:innen heute
27.09.2024  | 14:30 Uhr
Hannover Congress Centrum | Raum 4

Themenschwerpunkte:
Komponieren/Arrangieren/Improvisieren
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Zeitgenössische Musik
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Gesellschaftlicher Diskurs
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Fokus "Auf-/Umbrüche"
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Die international tätigen Komponist:innen und Arrangeur:innen für Chöre sowie Chorleiter:innen aus Klassik und Rock/Pop/Jazz berichten über ihre Erfahrungen in Deutschland und in der internationalen Chorszene. Chancengleichheit sowie sozio-kultureller Wandel in einer zunehmend digitalisierten Musikwelt werden kritisch und selbstkritisch reflektiert und diskutiert: Welche Perspektiven gibt es für Komponist:innen von Werken für (Laien-)Chöre hinsichtlich des Bedürfnisses der Pflege der Tradition einerseits und des Aufbruchs zu Neuem andererseits? Neben den Erfahrungsberichten der Dozent:innen werden Fragen der Teilnehmenden diskutiert und Handlungsideen gebündelt.

In Kooperation mit dem Fränkischen Sängerbund.



MITWIRKENDE

Uta Walther ist Pianistin (MA) und konzertiert im In- und Ausland. Sie macht Rundfunk- und CD-Einspielungen, besonderes Augenmerk richtet sie auf Kompositionen des 20. und 21. Jahrhunderts. 2022 wurde sie ins Präsidium des Fränkischen Sängerbundes gewählt. Für die Mitgliederzeitschrift „in/takt“ schreibt sie eine Kolumne über Komponistinnen und ihre Chorwerke und organisiert Chorseminare mit Komponistinnen. Seit November 2021 ist sie Mitglied im erweiterten Vorstand des Internationalen Arbeitskreises Archiv Frau und Musik. Sie unterrichtet an der FAU Erlangen-Nürnberg und am musischen Zweig der Pachelbel-Realschule Nürnberg. 

Violeta Dinescu ist Komponistin und Universitätsprofessorin. Sie absolvierte ihr Studium am Bukarester Conservatorium Ciprian Porumbescu (heute Nationale Musikuniversität) und wurde bereits 1980 Mitglied des Verbands der Komponisten und Musikwissenschaftler Rumäniens. Sie war 1996-2021 Professorin für angewandte Komposition an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, wo sie die Komponisten-Colloquienreihe „Musik unserer Zeit“, das Archiv für osteuropäische Musik, die Publikationsserie „Quellen und Forschungen“ sowie die Symposien-Reihe „ZwischenZeiten“ ins Leben gerufen hat. Seit 2017 ist sie Mitglied der European Academy of Sciences and Arts in Salzburg, wo sie seit 2021 Dekanin für die Fachrichtung „Künste“, Senatsmitglied und Mitinitatorin der Colloquienreihe „Arts Meet Sciences“ ist. Für ihr Schaffen erhielt Violeta Dinescu zahlreiche Auszeichnungen und Preise.

Julia Schwartz studierte Gesang am Oberlin College Conservatory in Ohio, USA. Ab 1985 setzte sie in München und in Zürich ihre Ausbildung in Gesang und Musiktheorie fort. Zwischen 2014 und 2021 hat sie Weiterbildungen in Chor- und Orchesterleitung absolviert. Sie komponiert in praktisch allen Gattungen, ist aktiv als Sängerin mit vorwiegend zeitgenössischer Musik sowie Chansons und erteilt private Gesangsstunden. Julia Schwartz leitet den Neuwerkchor und Die Chorellen, beide in Konstanz. Sie wohnt in Frauenfeld, in der Ostschweiz.

Diana Čemerytė, geboren in Panevėžys in Litauen, studierte Komposition an der Litauischen Musikakademie in Vilnius. Anschließend folgte ein Studium der Musikwissenschaft an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Sie absolvierte Meisterkurse für Komposition und Gregorianik, u. a. bei Toshio Hosokawa, Helmut Lachenmann und Godehard Joppich. Čemerytė erhielt mehrere Kompositionsaufträge und Stipendien, u. a. vom Verein Kulturfeste im Land Brandenburg, von den Kasseler Musiktagen, vom Kompositionswettbewerb „ad libitum“ 2019/2020, sowie mehrere Stipendien, u. a. der Mozart-Stiftung 1838 zu Frankfurt am Main und ist in Litauen und im europäischen Ausland regelmäßig auf Festivals und Konzerten für zeitgenössische Musik zu Gast.

Durch ihre facettenreiche musikalische Persönlichkeit ist Yudania Gómez Heredia nicht nur als Komponistin zu sehen, sondern auch als Organistin, Performerin und Dirigentin verschiedener Besetzungen. Sie wurde für ihre Arbeit mit dem Repertoire lateinamerikanischer Komponisten in Nürnberg mit dem DAAD-Preis 2023 ausgezeichnet. Seit 2017 ist sie aktive Komponistin beim „Unternehmen Gegenwart“ Regensburg. Ihr Werkverzeichnis umfasst verschiedenste Gattungen, von Kompositionen für Klavier bis zu Oratorien für Chor und Orchester. In ihrer Musiksprache verbindet sie unterschiedliche Einflüsse, vom Gregorianischen Choral bis hin zu afrokubanischer Musik. Gómez Heredia führt derzeit Projekte mit dem Ensemble für aktuelle Musik Asambura auf und leitet die Neustädter Kantorei Erlangen.

Lili Sommerfeld ist Sängerin, Arrangeurin und Chorleiterin. Ausgebildet am Berklee College of Music in Boston steht sie seit über 15 Jahren auf Bühnen. Sie ist Preisträgerin des Troubadour Songwriting Contests und gewann 2014 den Berlin Song Contest. Vor 15 Jahren gründete sie den Berliner Popchor Klangwerk 306. Er gilt durch eigene Arrangements, elaborierte Choreografien und einen Fokus auf gesellschaftspolitische Themen als einzigartig in Deutschland. In „Coachings für Chöre und Chorleitende“ setzt sie Schwerpunkte auf Phrasengestaltung, Stimmbildung und Sound im Pop und Soul. Sie arbeitet außerdem zum Thema „Chor als diskriminierungskritischer Raum“ und setzt sich für einen sexismus- und rassismuskritischen Umgang mit Repertoire ein.