Der Leipziger Synagogalchor ist ein Unikat in der deutschen Musikgeschichte. 1962 wurde er von dem jüdischen Kantor Werner Sander (1902-1972) gegründet, um die nach der Schoah nur noch in wenigen Quellen überlieferte Chormusik der liberalen Synagogentradition wieder aufführen zu können. Sander arrangierte jiddische und hebräische Lieder für gemischten Chor und der Laienchor eroberte sich in den zwei deutschen politischen Systemen einen festen Platz in der Chorlandschaft. Auf Sander folgten Helmut Klotz, Ludwig Böhme und Philipp Goldmann (seit 2022). 2017 wurde das Ensemble mit dem Obermayer German Jewish History Award geehrt. Auf Initiative des Chores wurde die „Revitalisierung synagogaler Chormusik des 19. und 20. Jahrhunderts Mittel- und Osteuropas“ 2020 als gutes Praxisbeispiel in das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes eingetragen. Der Leipziger Synagogalchor ist Mitglied im Netzwerk Tolerantes Sachsen.
Leipziger Synagogalchor
VERANSTALTUNGEN MIT Leipziger Synagogalchor